Flaw

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Summary

Ashley ist etwas besonderes, dass weiß sie. Nicht nur weil sie von einer sehr seltenen Werwolfskrankheit betroffen ist, nein, auch weil sie erstaunlich gut mit Menschen und Werwölfen klar kommt. Ihre Wölfin ist auch etwas besonderes, nicht nur ihr Sarkasmus, sondern auch ihre Art und Weise - wie eine fürsorgliche Mutter. Ashley weiß, dass ihre Ziele nur dann erreicht werden können, wenn sie hart dafür arbeitet, aber auch kämpft. Das Mädchen welches sich durch die Highschool quält und immer wieder beweisen muss, dass sie keine minderwertige Kreatur ist, nur weil sie 157cm groß ist, sich mit den Mondphasen entwickelt und nicht wie jeder andere Mensch mit Hormonen. Begleite sie in ihrem Abenteuer, welches sie Leben nennt, erlebe die Höhen und Tiefen der ersten Liebe, der ersten Enttäuschungen und anderen Dingen, die Kämpfe die das Mädchen austragen muss. Sei Teil der Geschichte von Ashley Summers, die dir Zeigen wird, dass niemand ohne Makel ist...

Genre:
Drama / Romance
Author:
Lino
Status:
Ongoing
Chapters:
4
Rating:
n/a
Age Rating:
18+

Pilot

Versteckt in einem Wald, unbekannt für Wesen und Mensch, befindet sich das Reich der Götter. Niemals hatte ein Wesen, ganz gleich wie mächtig es auch war, diesen Ort betreten können. Die Flammen der Gezeiten würden es direkt verbrennen, Leib und Seele, alle Erinnerungen an dieses Wesen würden gelöscht werden, ohne dass man es bemerkte.


Die Herbstsonne brannte am Himmel, als die jährliche Sitzung der drei Hauptgöttinnen stattfand. Sie saßen an einem Tisch, dessen Wurzeln tief in der Erde vergraben waren, ein verstorbener Baum um den drei große Pilze als Sitze fungierten. Auf jenem Tisch lagen Bilder, vielmehr Fragmente. Seelen der Kinder die in diesem Jahr geboren werden sollten, dessen Schicksal noch nicht entschieden war, oder noch nicht vollständig. Die Göttinnen saßen bei Tee, Wasser und Wein, aßen Honig der Feen und Opfergaben der Wölfe, während ihre Augen beinahe weise über die Seelen wanderten.

Die Fragmente schimmerten in den schönsten Farben wie Mosaikfragmente eines Kirchenfensters, sie strahlten Licht aus, unterschiedlich hell, unterschiedlich warm oder kalt. Einige waren neu geborene Seelen, einige wiedergeboren, aber alle noch ohne festen Körper.

Ein leises Rausche aus den Baumkronen, wo der Wind die Blätter leicht kitzelte, ertönte in den Ohren der Frauen. Sie lauschten dem Klang des Laubes, während der Ausdruck der Frauen nicht unterschiedlicher hätte sein können. Die blonde Schönheit mit dem Namen Tyche, dessen Augen beinahe die Nacht widerspiegelten, ihre Lippen waren zu einer dünnen Linie geformt, als sie die Bilder vor sich betrachtete. Ihre Begleiterin, Danaë, eine Frau mit milchweißem Haar und warmen braunen Augen, saß neben ihr, betrachtete die Fragmente mit einem warmen Lächeln und tippte hin und wieder auf ein paar dieser, beinahe als würde sie Memory spielen und flüsterte bei einem der Bilder: “Dieses Kind wird ein schweres Leben haben…” Die erste Frau mit dem hob das Fragment sanft an und seufzte leise auf: “Eine solch warme und angenehme Seele - ihr Schicksal ist durchwachsen… Hürden, die sie alleine nicht bewältigen kann…” Die dritte Frau im Bunde atmete tief durch ihr rotes Haar, schien sich mit den Farben der Herbstblätter zu verbinden. Ihre Augen, hellblau und scharf wie Messer, doch ein sanftes Lächeln auf ihren Lippen. “Ich habe die perfekte Begleitung für sie.” Artemis fing eines der Blätter auf, welches an ihr vorbei schweben wollte und kicherte leise, sie war die verspieltere der drei.

Im goldenen Sonnenlicht des Herbstes erschien die besagte Begleitung, fast als wäre sie gerufen worden. Ihr weißes Fell schimmerte beinahe Golden im Licht der farbenprächtigen Kulisse - ihre großen weißen Pfoten hinterließen leise Abdrücke im Laub bedeckten Gras und ihre Kirschblütenrosa Augen wirken Ruhig. Alles an diesem Wolf schrie nach Ruhe, Kraft und Weisheit. Sie war mächtig, dass wusste die Göttin. Ein paar andere Wölfe folgten dem Beispiel der weißen Kriegerin mit dem braunen Sichelmond auf der Brust. Zusammen setzten sich die fünf großen Tiere auf das Gras und sahen abwartend zu den drei Göttinnen, die begeistert die Wölfe in Augenschein nahmen. Die Fragmente der Seelen tauchten nun vor den Vierbeinern auf. Normalerweise ging der weiße Wolf direkt, doch dieses mal hob sie ihre Pfote und legte jene auf das Bild eines der Seelen.

Kichernd sah Artemis zu ihren beiden Begleiterinnen: “Hab ich es euch nicht gesagt? Die perfekte Begleitung.” Der Wolf sah die Göttin sanft an, eine stumme Frage, die direkt beantwortet wurde: “Das liegt ganz an dir, meine Liebe.” Und sie erhob sich, machte sich auf den Weg, in den Schatten zu verschwinden aus welchem sie gekommen war. Danaë folgte ihr mit den Augen einen Moment, bevor sie den anderen Wölfen zusah. Jeder Wolf nahm seine Seele und verschwand anschließend stumm wieder im Wald.

Tyche hob den Blick nachdenklich. “Ich schenke der Seele die Gabe der verlorenen Sprache…” Artemis hob erstaunt den Blick: “Diese Gabe hast du schon seit Jahrhunderten nicht mehr vergeben.” Auch die Göttin mit den milchweißen Haaren sah erstaunt aus. “Dieses Kind wird es im Leben schwer haben, ich möchte ihr meine Unterstützung zukommen lassen, indem ich ihr diese Gabe schenke. Ihr wisst selbst, dass die Krankheit des Mädchens unheilbar ist und die Werwolfsgesellschaft sie schon alleine deswegen ausschließen wird.”, warm erklang Tyches Stimme, gefolgt von einem Rauschen des Waldes. Die Wölfin sprach leise mit dem Wind: “Ich begleite sie von dem Tag ihrer Geburt an.” Artemis quietschte leise auf: “Von mir bekommt sie keine direkte Gabe, aber ich möchte, dass sie jedes Ziel treffen kann, wenn es sein muss, darum bekommt sie die natürliche Begabung, mit Pfeil und Bogen umgehen zu können.” Danaë sah die beiden Frauen sanft an und ein wenig Trauer überzog ihr Gesicht: “Ich habe sie bereits mit Lunaria krank gemacht, ich weiß nicht, was ich ihr schenken könnte, um das wieder gut zu machen, sie wird mich hassen…” Sanft legte ihre Freundin Tyche ihr eine Hand auf die schmale Schulter. “Ihre Seele ist so warm, ich glaube nicht, dass sie dich hassen wird - im Gegenteil.” Ihre blonden Haare wehten sanft im Wind, während sie ihre Freundin zu trösten versuchte. “Ich schätze, du hast nur eine Sache, die du ihr geben könntest, welche nicht gegen die Regeln der Natur verstoßen.”, dabei legte sich Artemis verschwörerisch lächelnd einen Finger an die Lippen…



“Ashley!”, donnerte die Stimme meines Vaters durch den Garten, während ich mich hinter einer Eiche versteckte und den Keks schnell verschlang. Kichern neigte ich den Kopf ein wenig und bemerkte in meinem kindlichen Eifer nicht, wie mein Vater neben mir halt machte, lautlos wie eine Feder. “Hast du schon wieder Kekse gestohlen?”, sanft zupfte er an meinen Haaren und sah mich streng an. Mit vollem Mund versuchte ich zu verneinen, aber da ich auf frischer Tat ertappt wurde, schluckte ich die Krümel schnell herunter. “Ja… aber… die sind so lecker! Ich konnte nicht widerstehen…” und begann zu schmollen. Sanft ging er vor mir in die Hocke, seine hellblauen Augen schimmerten warm im Sonnenlicht, während er begann tief durch zu atmen. “Du weißt, dass du davon Bauchweh bekommst, du darfst die Kekse nicht essen…”, tadelte er und mein Herz plumpste ein paar Stockwerke tiefer. Er hatte Recht, ich würde Bauchweh bekommen, darum bauten sie gerade die alte Küche aus und ersetzten sie mit einer neuen. Meine Eltern konnten es sich leisten. Wut überkam mich. “Das ist so gemein!”, ja das war es wirklich, als sechsjährige keine Kekse mehr essen zu dürfen, oder andere Dinge, die normale Kinder essen konnten. Ich spürte, wie mein Vater mich in seine Arme schloss und schaukelte.

Um zu erklären warum ich plötzlich bestimmte Lebensmittel nicht mehr durfte. Ich habe Lunaria - einen seltenen Werwolfsgendefekt. Ja, das klingt jetzt nicht ganz so berauschend, aber ich erläutere es einmal kurz. Meine Knochen brechen schneller als die von normalen Werwölfen, fast so einfach wie bei einem Menschen, ich werde bald aufhören zu wachsen, man hat mir noch nicht sagen können wann das sein wird, aber ich bin ja auch noch jung. Außerdem kann ich normal krank werden, wie ein Mensch, mit Erkältung und diesem Schnickschnack. Meine Haare verändern sich mit dem Mond, meine Augen auch - das finde ich persönlich jedoch ziemlich cool! Aber ich darf, weil eine Begleiterscheinung dazu kam, keine Gluten mehr essen, bei den Menschen heißt es Zöliakie. Alles was mit Getreiden zu tun hat, schadet meinem Darm, im schlimmsten Fall kann ich Dünndarmkrebs bekommen. Darum reißt mein Vater die Küche raus und meine Mutter schaut nach neuen Rezepten, die wir ausprobieren können.

Nun zu mir, ich schätze das ist auch wichtig. Ich bin Ashley Summers, die Tochter des königlichen Alphapaares Anaki Summers und James Summers. Aktuell bin ich das einzige Kind der beiden, sie lieben mich, das weiß ich. An meiner Seite habe ich immer meine Wölfin ‘Whisper’, aber sie schläft die meiste Zeit - außer ich treibe mich im Wald herum, der hinter unserem Garten liegt, dann ist sie sehr aufmerksam. Meine Eltern wissen aber nicht, dass ich eine Wölfin habe, denn wie bereits erwähnt, bin ich erst sechs, also doch recht jung.

In der Welt der Werwölfe steht meine Familie an erster Stelle - sie sind sowas wie Könige, denn wenn mein Vater etwas sagt, ist es beschlossene Sache. Niemand rüttelt an seinen Entscheidungen. Dann kommen seine engsten Berater - Beta Jones, der ist ziemlich gruselig, aber ich darf mit ihm jagen gehen! - Gamma und Delta Klein, sie sind Zwillinge, die Höhere der beiden Positionen ist sogar weiblich besetzt, weil sie eine echt krasse Strategin ist. Ihr Zwilling ist dafür ziemlich gut mit Zahlen, er hat mir das rechnen beigebracht. Das Rudel von meinem Vater ist ganz oben in der Rangordnung, danach kommen ein paar größere und kleinere Rudel. Alles in allem ist es recht friedlich. Dann kommen die Menschen, deren System scheint unserem ähnlich zu sein und doch… ich bin zu jung um das zu verstehen - jedenfalls wissen die Menschen von uns Werwölfen, sie versuchen uns nicht auszulöschen, den letzten Krieg haben sie verloren, aber wir koexistieren. Man geht gemeinsam zur Schule - einige Gesetze sind aufeinander angepasst, alles in allem normal, wie man als Teil einer großen Welt auch leben sollte. Zumindest hat mir Delta Klein das so ungefähr erklärt.

Der Ort an dem ich lebe heißt ‘Robin Hood's Bay’ - ja ich weiß klingt lustig, ist ein süßes Städtchen in Amerika, mit Hafen und kleinen Häusern, jedoch leben hier nicht so viele Menschen, mein Vater meinte, es sei ein uraltes Werwolfsgelände und wenn Menschen sich hier ansiedeln würden, wären viele der Kulturellen Dinge einfach verloren, so wie es wohl auch mit anderen Orten passiert sein soll. Es wäre schade, denn wenn im August der Pinke Mond über unserem See widerspiegelt wird, blühen erneut die Kirschblüten auf und unsere Wölfe finden zu ihrer inneren Ruhe. Aber Menschen würden diese Ruhe stören - darum sind nur wenige hier erlaubt, sowas wie Frauen oder Männer von einem Werwolf.

Um in die nächste Stadt zu kommen, fahren wir mit dem Zug oder Bus, selten mit dem Auto, es sei denn, es sind wichtige Dinge. Auch unsere Gäste müssen den öffentlichen Nahverkehr nutzen, so hat mein Vater es beschlossen, er meint damit, dass unsere Heimat unser Ort auch sauber bleibt. Ich mag die Busse lieber wie die Bahn, weil wir dann mehr Menschen treffen und die meisten sind wirklich nett, zumindest die, die die Kinder mögen.

Ich liebe mein Leben hier - ich liebe die Menschen in meinem Leben und wenn wir es genau nehmen, liebe ich es zu naschen, aber psst! Sonst bekomme ich wieder eine Standpauke.

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Kasie: I love everything about this story!

Terye: I am enjoying this book.A great deal.The author has a good plot and it is well written with very few grammatical mistakes

rosie: I liked everything about it. Loved them both

chimene: From the beginning till the end, the book was a great read 👌 to the writer

Annelie Kritzinger: I absolutely loved this book.I can’t stop readingPlease tell me there is another book.I will recommend it to everyone This book was absolutely terrific

Nastja87: Echt Mega geschrieben🫶 weiter so!

A: Ich habe die Geschichte in einem Rutsch gelesen. Aber wie geht es weiter. Wer ist der Vater und was bedeutet die Markierung.

Alexandra: leider ist mir dieses Mal das Ende zu rasch gekommen und auch die Beschreibung von Zärtlichkeiten war sehr zurückhaltend

Jawneh : Great story... I'm looking forward to reading your next book... Young adults will surely love this story.

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Luisa Kunze: Gute Story aber bischen viele Rechtschreibfehler was ein paar Wörter betrifft

AwkwardAdd64: I've enjoyed the character and the settings. I would like to see some things filled out a little more. A little more showing than a little less telling. There are some language confusions which is understandable with English being a second language. One that keeps cropping up is that the word liv...

Arucca: Es hat mir ganz gut gefallen. Auser alle Stellen die mit dem alten Rudel von Skara *bunny Alpha Rento ....* zutun hatten und mir Gewalt zutun hatten. Alles andere fand ich cool. Nur doof Fass es ein offenes Ende gibt....

Suzie Q: I love this book I definitely would recommend and I’ll probably read again. I read this book in less than 24 hours and it’s so good.

A: Humorvoll und spannend.Ich bin auf Fortsetzung gespannt.

Kathleen: Wunderbar geschrieben, eine mega tolle story und spannend von anfang bis Ende. Weiter so! Gerne mehr <3

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