Silver Echoes

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Summary

Aria ist gerade einmal 18 Jahre jung und brennt mit jeder Faser ihres Körpers für die Fotografie. Obwohl sie in den hektischen Straßen von New York City geboren und aufgewachsen ist, fühlt sie sich oft wie eine Fremde in ihrer eigenen Stadt. Auf der Suche nach neuen Impulsen und inspirierenden Motiven beschließt sie, der Stadt den Rücken zu kehren und zieht in die idyllische Umgebung des Shenandoah-Nationalparks in Virginia. Doch was als einfache Flucht vor dem Alltag beginnt, entpuppt sich bald als eine Reise voller Geheimnisse und Gefahren, die sie in die verborgene Welt der Werwölfe führt. Wird Aria den Mut finden, ihr Schicksal anzunehmen und ihren Seelenverwandten finden? - Titelbild (c): Pixabay, CallaNegra

Genre:
Fantasy / Romance
Author:
Lola
Status:
Complete
Chapters:
38
Rating:
★ 4.8 25 reviews
Age Rating:
18+

Der Ruf des Mondes

ARIA

Mein Name ist Aria Nightshade.

Ich war 18 Jahre jung und wurde in New York City geboren, der Stadt, die niemals schläft. Zwischen den glänzenden Wolkenkratzern und den endlosen Menschenmassen wuchs ich auf. New York war für mich ein Ort des Chaos und der Hektik.

Während der ganzen Zeit, in der ich in New York lebte, fühlte ich mich oft wie ein Fremder. Schon immer hatte ich eine tiefe Sehnsucht nach etwas Anderem verspürt, nach einem Leben, das mehr war als nur ein endloser Strom von Menschen und Gebäuden. Ich sehnte mich nach Natur, nach Stille, nach dem Gefühl von Freiheit, das nur die Weite der Landschaft bieten konnte.

Im Alter von sechs Jahren hatte ich meine Eltern aufgrund eines Autounfalls verloren. Mein Großvater, der Vater meiner Mutter, war der einzige Verwandte, der mir blieb. Er erklärte sich damals bereit, mich bei sich aufzunehmen und zog mich groß.

Großvater war ein herzlicher Mann. Seine Leidenschaft war die Kunst der Fotografie. Bereits als ich noch ein kleines Mädchen war, drückte er mir seine Kamera in die Hand. Auch er liebte die Natur und erzählte mir von den endlosen Wäldern, den majestätischen Bergen und den glitzernden Seen, die draußen auf uns warteten, weit weg von der Hektik der Stadt. Er zeigte mir, wie ich die Schönheit der Welt durch die Linse meiner Kamera einfangen konnte, wie ich Momente festhalten konnte, die für immer in Erinnerung bleiben würden.

Ich wuchs mit einem unersättlichen Hunger nach Abenteuer auf, einem Verlangen nach Freiheit und Entdeckung. Aber das Leben in New York war für mich wie ein Käfig, und je älter ich wurde, desto mehr spürte ich die Enge, die mich umgab, und die Sehnsucht nach etwas Größerem.

Nachdem mein Großvater zwei Monate nach meinem 18. Geburtstag gestorben war, beschloss ich, mein Leben neu zu gestalten. Ich verließ New York City und zog in ein ruhigeres, ländliches Gebiet in der Nähe des Shenandoah-Nationalparks in Virginia. Die weiten Wälder und die unberührte Natur riefen mich, und ich hoffte, dass ich hier die Inspiration finden würde, die mir in der Stadt gefehlt hatte.

Die Fotografie war für mich, genau wie für meinen Grossvater, meine Leidenschaft, mein Ventil, mein Weg, die Welt zu verstehen und mich selbst auszudrücken. Aber in letzter Zeit hatte ich das Gefühl, dass meine Bilder leer waren, dass ich nach neuen Motiven suchen musste, um meine kreative Leidenschaft wiederzuentdecken.

Ich hatte die Kamera meines Großvaters fest an mich gedrückt, als ich auf einer Naturstrasse nahe dem Nationalpark lief. Das kleine Dorf, in dem ich ein Apartment hatte, lag direkt daneben und war perfekt, damit ich jeden Tag in der Natur nutzen konnte, um neue Inspiration zu finden. Mittlerweile war es bereits 20:00 Uhr und der Mond leuchtete in der Dunkelheit der Nacht über mir.

Plötzlich hörte ich ein Heulen. Es war ein wilder, faszinierender Klang, der mich sofort gefangen nahm. Ohne zu zögern, folgte ich ihm, tief hinein in die Wälder des Nationalparks. Vielleicht würde ich so ein neues Motiv finden.

Die Sterne glitzerten am Himmel, als ich tiefer in die schattigen Wälder eindrang. Der Boden knirschte leise unter meinen Füßen, während ich dem fernen Heulen folgte. Ein Teil von mir fühlte sich wie magisch angezogen, während ein anderer Teil eine leichte Angst verspürte und zögerte. Doch die Neugierde und das Verlangen nach Abenteuer überwogen meine Ängste, und so folgte ich dem Ruf weiter und tiefer in die Dunkelheit hinein.

Die Bäume ragten hoch über mir empor, ihre Äste knarrten im sanften Nachtwind, als ich mich durch das dichte Unterholz kämpfte. Mein Herz pochte laut in meiner Brust, und ein Schauer lief mir über den Rücken, als ich mich der Quelle des Heulens näherte.

Schließlich erreichte ich eine große Lichtung, die von dem schimmernden Mondlicht erhellt wurde. In der Mitte stand ein riesiger, majestätischer Wolf. Sein schwarz-silbernes Fell leuchtete im schwachen Licht, und seine Augen glühten wie smaragdgrüne Juwelen in der Dunkelheit.

Mein Atem stockte, als ich den mächtigen Wolf betrachtete. Ich sah, dass er mich mit einem intensiven Blick fixierte, als ob er mich durchdringen und meine innersten Gedanken lesen könnte.

„Was machst du hier, Fremde?“, erklang eine Stimme in meinem Kopf. Ich schluckte schwer, mein Verstand kämpfte darum, die Worte zu begreifen, die in meinem Inneren hallten. "Ein Wolf kann nicht mit dir sprechen, Aria“, flüsterte ich leise zu mir selbst. „Doch, ich kann. Du bist nicht verrückt" Wieder hallte seine Stimme in meinem Kopf. Ungläubig starrte ich weiter in seine wunderschönen Augen. „Ich weiß nicht, was ich suche“, flüsterte ich leise. Ich hatte die Kamera immer noch fest umklammert und sah, wie der Wolf langsam auf mich zukam.

„Weißt du, wer du bist?“ Seine Frage überraschte mich. Mittlerweile war er nur noch wenige Schritte von mir entfernt. Mein Verstand schrie mich an, meine Beine in die Hand zu nehmen und wegzulaufen, aber mein Körper war wie paralysiert. Ich hatte das Gefühl, mich nicht mehr bewegen zu können. Seine smaragdgrünen Augen zogen mich völlig in den Bann.

„Antworte“ Seine Stimme klang wie eine süße Versuchung in meinem Inneren. „Ich bin Aria“, stotterte ich leise. Er stand nun in seiner ganzen Pracht vor mir. Der Mond zog langsam über den Himmel, sein silbernes Licht tauchte die Lichtung in einen geheimnisvollen Glanz. Eine unbeschreibliche Ruhe legte sich über uns und ich hatte das Gefühl, dass es eine unausgesprochene Verbindung gab zwischen ihm und mir.

„Wer bist du?“, flüsterte ich, meine Stimme war kaum mehr als ein Hauch in der Nacht. „Ich bin Teil dieser Wälder, so wie du es auch sein solltest“, antwortete der Wolf. „Wie meinst du das? Warum hast du mich hierhergeführt?“ Er kam einen Schritt näher und senkte seinen Kopf. Seine Nase berührte meine Hand und ich spürte, wie er daran schnupperte. Er kam noch einen Schritt näher und überragte mich inzwischen völlig. Er war so riesig, dass er mich mit Leichtigkeit hätte töten können. Seine Schnauze wanderte zu meinem Hals und ich spürte seinen Atem auf meinem Schlüsselbein, ehe seine Zunge sanft über die Stelle fuhr. Ich zitterte, eine Gänsehaut durchfuhr meinen Körper und ich hielt mich selbst davon ab, mit meiner Hand durch sein Fell zu streichen.

Plötzlich gab er ein leises Knurren von sich und ich zuckte zusammen. „Geh, es ist hier nicht sicher für dich“ Erneut hallten seine Worte in meinem Kopf wider, und ich spürte, wie ein Schauer über meinen Rücken lief. „Bevor ich gehe, bitte sag mir, wie du das gemeint hast. Ich gehöre doch nicht hier her, zu dir. Ich bin ein gewöhnlicher Mensch?“, fragte ich. „Du bist auf der Suche nach etwas, das du selbst bislang nicht kennst“, antwortete der Wolf.

Ich schluckte schwer und verstand nicht wirklich, was er mir damit sagen wollte. Aber vielleicht hatte er ja recht und ich war wirklich hier, um nach etwas zu suchen, das mir bisher entgangen war, nach einem tieferen Sinn in meinem Leben, den ich bis jetzt nicht entdeckt hatte. „Wer bist du?“, fragte ich erneut, mein Verlangen nach Antworten wuchs mit jedem Moment, den ich in der Gegenwart des Wolfs verbrachte. „Das wirst du noch früh genug erfahren“, antwortete der Wolf, seine Augen leuchteten im Mondlicht. „Was meinst du damit? Was soll ich nun tun?“, fragte ich schließlich, meine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern in der Dunkelheit. „Vertraue deinem Herzen und folge dem Ruf des Mondes“, antwortete der Wolf, bevor er sich langsam umdrehte und in die Dunkelheit des Waldes verschwand.

Ich blieb allein auf der Lichtung zurück, die Worte des Wolfs hallten in meinem Kopf wider, als ich darüber nachdachte, was sie bedeuten könnten.

Wer war er wirklich?

Warum konnte er mit mir und ich mit ihm sprechen?

Was meinte er mit dem Ruf des Mondes?

Wie sollte ich diesem folgen?

Und warum war es hier nicht mehr sicher für mich?

Erneut ließ ich meinen Blick über die Lichtung gleiten. Ein kleiner Teil von mir hoffte, dass ich noch einen Blick auf sein schwarz-silbernes Fell und seine smaragdgrünen Augen werfen konnte. Aber er war weg.

Ohne weiter nachzudenken, packte ich meine Kamera fester und machte mich auf den Weg zurück in mein Dorf. Mein Verstand war voll von Fragen, von Zweifeln und Spekulationen über das, was ich erlebt hatte. Der Wolf, seine Worte, seine smaragdgrünen Augen - all das wirbelte in meinem Kopf herum, und doch fühlte ich mich auf seltsame Weise mit ihm verbunden, als ob unsere Begegnung eine tiefere Bedeutung hatte, die ich bislang nicht ganz verstand.

Als ich schließlich mein kleines Apartment erreichte, durchdrang das silberne Licht des Mondes meine Vorhänge und tauchte den Raum in ein geheimnisvolles Glühen. Ich ließ mich erschöpft auf mein Bett sinken, meine Gedanken wirbelten wild durcheinander, während ich versuchte, den Ereignissen der Nacht einen Sinn zu geben.

LIAM

Ich raste von der Lichtung weg, zurück in Richtung meines Territoriums. Der Wind peitschte durch mein schwarz-silbernes Fell, doch selbst im Schein des Mondlichts konnte ich die ozeanblauen Augen und das glänzende schwarze Haar von Aria vor mir sehen.

Jeder Gedanke an sie fühlte sich an, als hätte ich einen Teil von mir selbst gefunden, der mir lange gefehlt hatte. Sie war meine Gefährtin, auf die ich schon so lange gewartet hatte. Nun war mir klar, warum ich ausgerechnet heute Abend den Drang verspürte, die große Lichtung außerhalb unseres Territoriums aufzusuchen.

Aria war ein Werwolf, wie ich. Ich konnte ihren inneren Wolf spüren, aber er hatte sich ihr bisher nicht gezeigt. Als ihre Augen auf dieser Lichtung auf mich trafen, hätte mein Wolf sich am liebsten auf sie gestürzt und sie sofort markiert. Aber ich konnte ihre Angst wahrnehmen. Offensichtlich wusste sie nichts von Werwölfen und erst recht nicht, dass sie auch einer war.

Aber das spielte keine Rolle. Mein Alpha Wolf hatte eine extreme Wirkung auf sie gezeigt. Das spürte ich, als ich mit meiner Zunge über ihr Schlüsselbein fuhr und sich eine Gänsehaut über ihren Körper zog. Ich war mir sicher: Ihr Wolf würde sich in wenigen Tagen zeigen und sie würde automatisch zu mir zurückkommen. Bis dahin war es für sie sicherer, unter Menschen zu wohnen.

Der Wald um mich herum verschwamm in einer Mischung aus Schatten und Mondlicht. Der Boden war weich unter meinen Pfoten, und die Geräusche des Waldes mischten sich mit dem gleichmäßigen Rhythmus meines Atems.

Ich erreichte die Grenze zu meinem Gebiet und verlangsamte mein Tempo. Per Mind-link verband ich mich mit meinem Beta Ashton. „Ich habe sie gefunden“ Sofort antwortete er. „Hast du sie dabei?“ Selbst über die Gedanken konnte ich seine Nervosität wahrnehmen. „Nein, ich habe sie gehen lassen. Ich erkläre es dir“ „DU HAST WAS?“ „Hör auf, mich anzuschnauzen. Wir sehen uns in fünf Minuten im Haupthaus.“

Ashton war nicht nur der Einzige, dem ich mein Leben anvertraute, sondern auch der Einzige, der sich traute, so mit mir zu sprechen. Aber das schätzte ich an ihm. Ich wusste, ich konnte mich immer auf ihn verlassen und er würde mir immer ehrlich seine Meinung sagen, egal, worum es sich drehte.

Kurze Zeit später erreichte ich das Haupthaus und verwandelte mich zurück in meine menschliche Gestalt. Ashton stand bereits da und drückte mir eine Boxershort in die Hand. „Liam, ich hoffe, du hast eine gute Erklärung, warum du, als 28-jähriger Alpha, der seit zehn Jahren auf der Suche nach seiner Gefährtin ist, sie GEHEN LÄSST!“ Seine letzten Worte schrie er. „Beruhige dich“ knurrte ich ihn an. „Mir gefällt es auch nicht. Ich hätte sie am liebsten direkt markiert" Er zog eine Augenbraue hoch. „Und was hat dich davon abgehalten?“ „In meinem Büro, nicht hier“ knurrte ich erneut streng und entfernte mich von ihm.

Als wir mein Büro erreichten und die dicke Holztür hinter Ashton ins Schloss fiel, starrte er mich erneut mit einer hochgezogenen Augenbraue an. Ich atmete schwer aus, als vor meinem inneren Auge wieder ihre ozeanblauen Augen und die schwarzen Haare auftauchten.

„Sie war … unglaublich. Ozeanblaue Augen, schwarze Haare. Klein und zierlich … einfach wunderschön.“ Ashton schnaubte aus. „Hättest du sie mitgebracht, hätte ich mich mit eigenen Augen von ihrer Schönheit überzeugen können. Wo ist sie?!“ Seine Stimme wurde wieder lauter. „Sie weiß nicht, dass sie ein Werwolf ist“ „Sie ist ein Mensch?“, fragte er schockiert und starrte mich an. „Nein. Ich konnte ihren inneren Wolf spüren, aber sie hat sich ihr bisher nicht gezeigt. Und sie weiß nicht, dass es Werwölfe gibt. Ich konnte ihre Angst riechen“ „Und jetzt?“, fragte Ashton verzweifelt und fuhr sich durch sein blondes Haar.

Ich sah ihn einen kurzen Moment an, ehe ein Lächeln über mein Gesicht huschte. „Eventuell konnte sich Osiris nicht zurückhalten“ Osiris war mein innerer Wolf und ich spürte, wie er verächtlich über meinen Kommentar schnaubte. „Was hat dein Wolf getan?“, fragte Ashton verschmitzt. „Ihr mit der Zunge über das Schlüsselbein geleckt und gespürt, wie sie gezittert hat und sich eine Gänsehaut über ihren Körper zog. Ich musste ihn davon abhalten, ihr seine Zähne in den Hals zu rammen. Ich bin mir sicher, dass sich ihr Wolf in den nächsten Tagen zeigen wird“ „Das ist gut“ Ashton schien erleichtert zu sein. „Dein Rudel braucht eine Luna. Wir brauchen eine Luna.“ Ich nickte zustimmend. „Was denkst du, wie findet sie dich wieder?“ „Sie hat mich einmal gefunden. Ich bin mir sicher, ihr wunderschöner Wolf treibt sie direkt zurück zu mir und Osiris“

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catherine: Lecture captivante, très bien écrit !

Kasie: I love everything about this story!

Terye: I am enjoying this book.A great deal.The author has a good plot and it is well written with very few grammatical mistakes

Nastja87: Echt Mega geschrieben🫶 weiter so!

Sandra: Sehr gut geschrieben. Vor allem die lustigen Stellen waren toll.

Tessa: I like the difference between the twins personality

A: Ich habe die Geschichte in einem Rutsch gelesen. Aber wie geht es weiter. Wer ist der Vater und was bedeutet die Markierung.

Kelly: Congratulations your story was really great and amazing.

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Zinhle: It's fast paced and thrilling all in all its an awesome book 😍🤩

Jawneh : Great story... I'm looking forward to reading your next book... Young adults will surely love this story.

AwkwardAdd64: I've enjoyed the character and the settings. I would like to see some things filled out a little more. A little more showing than a little less telling. There are some language confusions which is understandable with English being a second language. One that keeps cropping up is that the word liv...

Grenadine : Histoire prenante mais beaucoup de fautes de grammaire principalement

A: Ich liebe die Geschichte und bin auf die Fortsetzung gespannt

QueenWiebke: .....ein sehr lustiges und aufregedes 1. Buch der Saga! 🤗 Hab zwischenzeitlich echt abgefeiert vor Lachen......und fand es süß, wie sich nicht getraut, sie anzusprechen! 🤭😏 Freu mich schon auf Band 2! ☺️

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